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Aus dem Tagebuch einer Leihoma

Eine Leihoma erzählt von ihrem 12stündigen Kinderbetreuungs-Einsatz bei einer Familie mit drei Kinder (Namen und Daten wurden anonymisiert)

Die 12 Stunden KiBe - von 14h bis 2h - vergingen wie im Flug und waren nicht anstrengend, abgesehen von der enormen Hitze, auch in den Räumen, trotz aufgestellter Ventilatoren. Darunter litten jedoch die Kinder mehr, weil sie sich auch mehr und intensiver bewegten. Die beiden Schwestern Mia 8 ½ Mariella 2 ½ und ihr Cousin Julius 6 (sehr schüchtern).

Mia sprach und verstand relativ gut Deutsch und hatte zur Unterstützung auch eine Übersetzungsapp auf ihrem Tablet. Ein überaus höfliches und wohlerzogenes Mädchen, das mich immer fragte, wenn sie und/oder Julius was machen oder essen bzw. naschen wollten.

Julis sprach sehr wenig und wenn, dann nur englisch (mit den Mädchen) und holte sich zum Übersetzen immer Hilfe bei Mia. Und die kleine Mariella, überaus liebenswert und fröhlich, konnte „Inge, Ja, Nein, ich machen“ auf Deutsch. Ansonst, wie es Kleinkinder halt so machen, sich mit dem gesamten Körperausdruck mitteilen.

Die Kinder freuten sich über meine mitgebrachten Spiele. Julius zeigte gleich sein technisches Können bei einem Steckspiel - er baute fiktive Weltraumfahrzeuge. Die beiden Mädchen freuten sich über das andere Steckspiel und die Malblöcke.

Nach der Jause, ging ich dann mit den Kindern in den Rathauspark. Dort ist ein Kinderspielplatz mit div. Rutschen, Schaukeln und einer sehr großen Sandkiste mit einer Wasserpumpanlage. Ein echter Hit bei der Hitze! 

Mariella hat sich gleich ihre Beinchen mit dem Sand „eingecremt“ und ihrer Schwester eine Schaufel mit Wasser und Sand auf den Rücken gegossen… Julius und andere Buben stärkten die Muskeln beim Wasser pumpen. Mia und Julius spielten Cowboy, indem sie aufrecht auf den wackelnden Schaukeltieren standen.

Die beiden Mädchen habe ich dann in die Badewanne gesteckt, Julius dann danach, und so konnte in der Zwischenzeit die vorbereitete Lasagne im Ofen fertig werden. Nach dem Essen haben wir noch ein wenig gemeinsam gespielt. 

Die beiden Großen durften am Tablet spielen, während ich Mariella kurz vor 20h zu Bett brachte. Nach wenigen Minuten ist sie schon in meinen Armen eingeschlafen, ich hab sie dann ins Gitterbett gelegt. Und um 21h mussten dann Mia und Julius Zähne putzen gehen und die Tablets abgeben. Um ca. 21.30h haben dann alle friedlich geschlafen. 

Mariella ist kurz nach Mitternacht weinend aufgewacht und hat lautstark Mama gerufen… es ist mir jedoch gelungen sie mit Hin-und Herwiegen und dazu ein Liedchen summend, zu beruhigen. Sie durfte dann (war auch so ausgemacht) in Mamas Bett weiterschlafen.

Um 2h sind dann die Eltern nachhause gekommen und haben sich nochmals herzlich bedankt, dass sie so einen schönen Tag verbringen durften. Ich habe ihnen ebenfalls gedankt für das Vertrauen, dass ich ihre liebenswerten und wirklich überaus braven Kinder beaufsichtigen durfte.